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Heilige Demianae und die 40 Märtyrerinnen

Die Heilige Demiane war eine Jungfrau und Märtyrerin, die den Märtyrertod am 13. Tag des koptischen Monats Touba unter Herrschaft von Diokletian (3. Jahrhundert) starb. Ohne Zweifel ist sie die bekannteste Märtyrerin Ägyptens.

Sie war die einzige Tochter christlicher Eltern. Ihr Vater war Gouverneur von Brollos und Zaapharan im Nordosten des Nildeltas. So bekam sie eine sehr gute Erziehung. Im Alter von 15 Jahren, dem Heiratsalter, weigerte sie sich zu heiraten und erklärte ihren Eltern, dass sie das Leben einer Nonne wollte.

Ihr Vater gab seine Einwilligung und baute ihr weitab von der nächsten Siedlung einen Palast, in dem sie allein Gott und dem Gebet ihr Leben widmen konnte. Später versammelten sich noch 40 Jungfrauen um sie, um zusammen mit ihr ein Leben der Reinheit führen zu können.

Während der Verfolgung der Christen durch Diokletian war ihr Vater gezwungen worden, die heidnischen Idole zu weihen. Als Demiane das erfuhr, verließ sie die Einsamkeit, um mit ihrem Vater zu sprechen. Ohne ihn überhaupt zu grüßen, sagte sie ihm: „Ich hätte lieber gehört, du wärest gestorben, als dass du den ewigen Gott verleugnest und dich den Idolen unterworfen hättest, die von Menschenhand gemacht sind. Ich hätte es lieber gesehen, du wärest in die Ewigkeit eingegangen und hättest nicht Deinem Heiland verleugnet.“ Sie erklärte ihrem Vater ganz offen, dass sie ihn nicht mehr als diesen anerkennen würde, solange er seine Einstellung nicht ändern wolle.

Ihr Vater, vollkommen verwirrt durch diese Worte und bestürzt, weinte bitterlich und begab sich zu Diokletian, um ihm in aller Offenheit seinen Glauben an unseren Herrn Jesus Christus zu erklären und der Götzenverehrung abzuschwören. Daraufhin ließ der Kaiser den Gouverneur enthaupten.

Als nun der Kaiser erfuhr, warum der Gouverneur den Götzen abgeschworen hatte, schickte er einen Trupp Soldaten aus mit einem Prinzen an der Spitze mit dem Befehl, Demiane wieder vom Christentum abzubringen, sie aber im Falle ihrer Weigerung zu töten. Und als sie sich weigerte, von ihrem christlichen Glauben zu lassen, ließ der Prinz sie foltern. Sie aber wiederholte immer wieder: „Ich bin die Magd meines Herrn, meines Heiland Jesus Christus, des dreieinigen Gottes.“

Der Prinz verschärfte die Folter und ließ Demiane aufs Rad flechten. Er ließ sie in den Kerker werfen zusammen mit den anderen Jungfrauen, die ihr Schicksal laut beklagten. In der Zelle erschien ihr der Herr und heilte alle ihre Wunden. Der Prinz verschärfte die Folter nochmals, Gott der Herr aber gab ihr die Kraft, all diese Misshandlungen zu ertragen, selbst das Eintauchen in siedendes Öl.

Als der Prinz sah, dass alle seine Bemühungen vergebens waren, ließ er Demiane den Kopf abschlagen, ebenso ihre Gefährtinnen und den Bewohnern dieser Gegend. Es waren um vierhundert an der Zahl, die alle den Märtyrertod starben.

Die sterblichen Überreste dieser heiligen Märtyrerin liegen in der Kirche der Heiligen Demiane, erbaut von der Heiligen Helena, der Mutter des christlichen Kaisers Konstantin in der Nähe von Belikas im Norden des Deltas.